top of page
  • info119720

Moderner Mann im Stress

Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen ist belastend – davon können viele Frauen ein Lied singen – aber immer mehr Väter sind jetzt auch in dieser Lage. „Ein Mann muss seine Familie ernähren können, dann ist er ein guter Mann“ – so der Glaubenssatz, der über Generationen gewachsen ist. Aber nicht nur das Rollenbild der Frau, sondern auch das des Mannes hat sich verändert. Nicht nur Frauen haben heute andere Erwartungen an ihren männlichen Partner. Auch die Männer selbst erwarten heute mehr von sich.

Während die Rolle des Versorgers geblieben ist, kommen jetzt noch die Rollen des liebevollen Vaters und rücksichtsvollen, unterstützenden Ehemannes hinzu. Wie ich gelesen habe, möchten sich heute 70 % der Väter an der Kinderbetreuung beteiligen. Das zeigt mir, dass das Umdenken bei den Männern schon begonnen hat. Dieses allerdings steht in Konkurrenz zu den alten Vorstellungen vom Karrieremann, die noch immer verankert sind.

Wie Frauen schon seit Jahren wissen, ist eine Arbeitszeit von 35 Std./Woche oder eine längere Elternzeit selten mit der Karriere im Beruf zu vereinbaren. Es kann zum beruflichen „Abstieg“ oder einem Stillstand der Karriere führen. Damit verbunden ist dann natürlich die Angst davor, die finanzielle Sicherheit der Familie nicht gewährleisten zu können. Zudem haben auch Väter das Gefühl, keine Zeit mehr für sich und die eigenen Bedürfnisse zu haben und das verursacht Stress.

Nach meiner Erfahrung haben Männer und Frauen im Schnitt unterschiedliche Wege, mit dieser Belastung umzugehen. Frauen besprechen die Probleme oft mit Freundinnen und suchen gemeinsam nach Lösungen. Bei Männern finde ich dieses Verhalten eher selten. Aus Vorstellungen von Männlichkeit und Stärke heraus, haben sie oft Angst, dass ihr Ansehen sinkt oder sich sogar berufliche Nachteile ergeben könnten.


So können sich moderne Väter in einer Stressspirale wiederfinden. Je stärker ihr Wunsch und die Ansprüche an sich selbst, sich von der Wirklichkeit unterscheiden, desto mehr können sich auch stressbedingte Symptome wie Nervosität, Unruhe, nicht enden wollendes Grübeln, schlechter Schlaf und Gereiztheit entwickeln.


Haben auch Sie Probleme mit der stressauslösenden Situation? Kommen Sie zu mir in die Praxis.





8 Ansichten0 Kommentare
bottom of page