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Schockiert, betroffen – und alarmiert

  • info119720
  • vor 3 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Vor einiger Zeit stieß ich auf einen Artikel, der mich zutiefst erschüttert hat. In Frankreich, auf Musikfestivals und in Clubs, wurden junge Frauen mit Spritzen attackiert – ohne Vorwarnung, mitten im Gedränge, im Schutz der Nacht. Dutzende Betroffene meldeten sich, viele berichteten von einem schmerzhaften Stich, plötzlichem Unwohlsein, Panik. In vielen Fällen wurde kein Betäubungsmittel nachgewiesen – aber das war wohl nicht das Ziel.

Diese Art von Angriffen zielt nicht primär auf den Körper. Sie zielt auf die Psyche. Auf das Gefühl von Sicherheit. Auf Vertrauen in öffentliche Räume. Und genau das hat mich als Therapeutin, aber auch als Mensch, zutiefst aufgewühlt.


Psychische Gewalt im Schatten der Gesellschaft

Es geht hier nicht „nur“ um körperliche Übergriffe – es geht um psychische Kriegsführung. Frauen sollen sich nicht mehr sicher fühlen, wenn sie feiern gehen. Sie sollen sich fragen: Werde ich gerade beobachtet? Bin ich als Nächstes dran?

Und was mich dabei noch mehr schockiert hat: Im Internet – auf Plattformen, in Foren, in Gruppen – findet ein regelrechter Austausch über diese Taten statt. Es werden Tipps gegeben, sich verabredet, Videos geteilt. Teilweise sogar im Zusammenhang mit geplanten oder begangenen Vergewaltigungen.

Ich bin fassungslos. Dass Gewalt so entmenschlicht, geplant und zur Schau gestellt wird, erschüttert mich. Dass sich Menschen darüber in aller Öffentlichkeit austauschen – ohne Rücksicht auf das Leid der Betroffenen – ist für mich unfassbar.


Was das mit uns macht

Selbst wenn medizinisch „nichts“ nachgewiesen wird – psychisch bleibt oft alles zurück: Angst, Ohnmacht, Ekel, Wut. Und leider auch Scham. Als ob man selbst Schuld an dem Angriff trägt. Viele junge Frauen sprechen nicht darüber. Sie schweigen – aus Angst, nicht ernst genommen zu werden.

Ich sage Dir nicht nur als Heilpraktikerin für Psychotherapie: Du hast das Recht, dich zu wehren. Du hast das Recht, ernst genommen zu werden. Du hast das Recht auf Hilfe.


In meinem „Wehr Dich!“-Sicherheitstraining und meinem Therapieangebot geht es nicht nur um körperliche Selbstverteidigung – es geht auch um innere Stärke. Um das Aufbauen eines gesunden Selbstwertes, um das Wiedergewinnen von Kontrolle. Denn genau das wollen solche Täter dir nehmen.


Was wir jetzt brauchen

Wir brauchen mehr als Polizeischutz und Gesetze. Wir brauchen Aufklärung. Präsenz. Zivilcourage. Psychologische Begleitung für Betroffene. Und wir brauchen dich – dich als Freundin, Schwester, Tochter, Mutter, Kollegin. Als jemand, der nicht wegsieht.

Denn Schweigen schützt immer die Täter, nie die Opfer.







ree

 
 
 

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