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Erinnerungen an Trauma unterdrücken?

Das Trauma darf nicht unterdrückt werden. Es kommt zu einer Verdrängung. Das schadet nur. –

Kennen Sie diese Aussagen auch?


Vielleicht ist es ja ganz anders.

Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS) haben herausgefunden, dass sich Erinnerungen an traumatische Erlebnisse kontrollieren lassen, indem man die aufkommenden Bilder gezielt unterdrückt. Es sei so, dass die Spuren im Gedächtnis verblassen und bei einem erneuten Abrufen der Szenen weniger stark reaktiviert werden.


Haben auch Sie in ihrem Leben negative Erfahrungen gemacht, an die Sie möglichst nicht erinnert werden möchten? Gibt es dann doch immer wieder Momente, in denen die Ereignisse wieder präsent werden? Das kann schon durch harmlose Gegenstände ausgelöst werden, die auch bei der zugrundeliegenden Erfahrung dabei waren.

Ich habe gelesen, dass bereits in früheren Studien herausgefunden wurde, dass sich erlebte Szenen schlechter abrufen lassen, nachdem man die aufkommenden Bilder aktiv aus dem Bewusstsein geschoben hat. Sie werden also vergessen.

Bei der Studie hätten die Studienteilnehmer*innen demnach die Bilder weniger klar vor ihrem inneren Auge gesehen oder sie seien sogar ganz verschwunden. Auch eine geringere Reaktivierung der zuständigen Hirnareale sei zu erkennen gewesen. Die sogenannte Gedächtnisspur im Gehirn war nach dem Unterdrücken der Erinnerungen schwächer – und die Ergebnisse sollen darauf hindeuten, dass es zu einer langfristigen Abschwächung komme.


Studienleiter Roland Benoit kam zu dem Schluss, dass aktives Vergessen ein hilfreicher, positiver Umgang mit Erinnerungen sein könne, um diese nicht ungewollt wieder aufkommen zu lassen.

So komme es zu einer Kontrolle der eigenen Gedanken, durch die es möglich sei, die Erinnerungen zu schwächen.


Allerdings sei es so, dass nicht alle Menschen gleich gut im Vergessen seien. Besonders Menschen mit einer Depression oder einer posttraumatischen Belastungsstörung falle es besonders schwer.

Quelle: Pressemitteilung/Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften


Haben auch Sie belastende Erinnerungen, die Sie nicht loslassen und Sie belasten? Besuchen Sie mich in meiner Praxis.






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