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Und keiner versteht mich

Als Heilpraktikerin, die mit Menschen arbeitet, die in toxischen Beziehungen gefangen sind, verstehe ich die tiefen emotionalen und psychologischen Herausforderungen, die damit verbunden sind. Ich habe meine Patienten und Klienten durch diese schwierigen Zeiten begleitet und ihre Kämpfe hautnah miterlebt. Deshalb weiß ich, wie schwer es für Außenstehende sein kann, zu begreifen, warum jemand in einer solchen Beziehung bleibt.


1. Fehlendes Wissen über Toxizität und Manipulation

Vielen Menschen ist es nicht bewusst, wie subtil und tiefgreifend manipulative Taktiken wie Gaslighting wirken können. Ohne das richtige Wissen unterschätzen sie dann die Macht solcher Manipulationen. Ich habe gesehen, wie diese Taktiken das Verhalten und die Entscheidungsfähigkeit meiner Patienten massiv beeinflussen können.


2. Schwarz-Weiß-Denken

In meiner Praxis begegne ich immer wieder der Ansicht, dass Beziehungen entweder gut oder schlecht sind. Doch toxische Beziehungen sind komplex und beinhalten sowohl negative als auch gelegentlich positive Momente. Diese duale Natur macht es für meine Patienten besonders schwer, klare Entscheidungen zu treffen. Außenstehende sehen oft nur die negativen Seiten und fragen sich, warum man nicht einfach geht.


3. Fehlende emotionale Verbindung

Die emotionale Intensität einer toxischen Beziehung ist für Außenstehende schwer nachzuvollziehen. In meinen Gesprächen höre ich oft von der tiefen Bindung, die trotz des Missbrauchs besteht. Diese emotionale Verbindung kann mächtig und verwirrend sein, was das Verlassen der Beziehung umso schwieriger macht.


4. Mangel an Empathie oder Geduld

Ich habe erlebt, wie Freunde und Familie meiner Patienten schnelle Lösungen erwarten und wenig Geduld für den langsamen, oft schmerzhaften Prozess haben, der notwendig ist, um eine toxische Beziehung zu verlassen. Ohne eigene Erfahrung in ähnlichen Situationen fällt es vielen schwer, sich wirklich in die Lage meiner Patienten hineinzuversetzen.


5. Unkenntnis über individuelle Umstände

In meiner Praxis sehe ich immer wieder, wie finanzielle Abhängigkeit, gemeinsame Kinder oder soziale Isolation Menschen in toxischen Beziehungen halten. Außenstehende verstehen oft nicht die vollen Umstände, die eine Person daran hindern, die Beziehung zu verlassen, und urteilen daher nur oberflächlich.


6. Kognitive Dissonanz

Manchmal fällt es Menschen schwer zu akzeptieren, dass jemand, den sie als stark und unabhängig ansehen, in einer solchen Situation gefangen sein könnte. Diese kognitive Dissonanz führt dazu, dass sie die Realität der toxischen Beziehung herunterspielen oder ignorieren. Auch das habe ich in vielen Beratungsgesprächen erlebt.


7. Gesellschaftliche Vorurteile und Stigmatisierung

In unserer Gesellschaft gibt es oft Vorurteile gegenüber Opfern toxischer Beziehungen. Die Annahme, dass sie schwach oder selbst schuld an ihrer Situation seien, macht es schwer für Außenstehende, die komplexen Dynamiken zu erkennen und zu verstehen. Diese Vorurteile erschweren es meinen Patienten, sich Unterstützung zu suchen und darüber zu sprechen.


8. Eigene Ängste und Abwehrmechanismen

Manche Menschen wollen sich nicht mit der Realität von toxischen Beziehungen auseinandersetzen, weil es sie an eigene Verletzlichkeiten erinnert. Diese emotionale und intellektuelle Distanzierung erlebe ich oft in meinem Umfeld, und sie erschwert den Betroffenen den Zugang zu Unterstützung.


Verständnis für die Dynamik toxischer Beziehungen erfordert Empathie, Wissen und Geduld. Außenstehende müssen bereit sein, zuzuhören und zu lernen, anstatt vorschnell zu urteilen. Nur so können sie den Betroffenen wirklich helfen und ein unterstützendes Umfeld bieten.


Ich verstehe Dich! Wenn Du das Gefühl hast, in einer toxischen Beziehung zu stecken, und jemanden zum Reden brauchst, vereinbare einen Termin mit mir.


Lass uns gemeinsam den Weg zu einem gesünderen Leben finden.






 

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