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Sind Frauen einfach wehleidig?

Nein – Frauen sind tatsächlich häufiger von Schmerzerkrankungen betroffen –

Betroffene Patientinnen erzählen mir, dass sie sich aber nicht ernst genommen fühlten.


Es gibt tatsächlich Unterschiede zwischen den Geschlechtern, was Häufigkeit und Schwere von Schmerzerkrankungen betrifft. Auch der Umgang mit Schmerzen und das sich Mitteilen scheint unterschiedlich zu sein.


Frauen zeigen eine Disposition (Empfindlichkeit) für bestimmte Arten von Schmerz. Sie können zwar starke Geburtsschmerzen aushalten, scheinen aber bei anderen Arten von Schmerz eine niedrigere Schmerzschwelle zu haben als Männer.


Sie sollen sogar eine weniger effiziente Schmerzhemmung zu haben, so dass die Schmerzen eher zu einer Chronifizierung neigen.


Ich möchte hier anmerken, dass das natürlich Durchschnittsangaben sind. Menschen sind sehr individuell und so kann man nur erkennen, dass es bei den meisten Frauen oder Männern so ist.


Zum Beispiel sind Frauen doppelt so häufig von Migräne betroffen und Männer eher von Clusterkopfschmerz. Aber nicht jede Frau hat Migräne und nicht jeder Mann Clusterkopfschmerz. Auch gibt es Männer mit Migräne und Frauen mit Clusterkopfschmerz.


Es wird angenommen, dass Hormone einen entscheidenden Einfluss auf die Schmerzverarbeitung haben. Allerdings dürften auch soziokulturelle Unterschiede eine Rolle spielen.


Meiner Erfahrung nach wird bei Frauen schneller davon ausgegangen, dass psychische Ursachen zugrunde liegen. Jetzt bin ich eine Vertreterin der These, dass die Psyche bei jeder Schmerzerkrankung einen entscheidenden Einfluss hat, aber ich bin davon überzeugt, dass auch alle möglichen körperlichen Ursachen abgeklärt werden müssen.

(Quelle: Doc-check.com)


Leiden auch Sie unter Schmerzen? Kommen Sie in meine Praxis.





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