Schon meine Oma kannte ihn: Den Kohlwickel
Dieser sollte ihre Schmerzen im Knie lindern.
Wenn Sie unter sogenannten entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, wie z.B. Rheuma, rheumatoider Arthritis oder Arthrose leiden, kennen bestimmt auch Sie immer wieder auftretende starke Gelenkschmerzen.
Diese Schmerzen sind oft durch akute Entzündungen bedingt. Eine naturheilkundliche Alternative zur Behandlung dieser Schmerzen, kann ein Krautwickel aus Kohl, beispielsweise Weißkohl oder Wirsing, sein.
Natürlich kommt es auf das Gelenk an, das betroffen ist. Aber gerade z.B. bei Knieschmerzen, kann er gut angewendet werden.
Normalerweise bestehen Wickel aus drei Schichten:
Die erste Schicht, das Innentuch (durchlässig, z.B. Leinen, Mull oder dünne Baumwolle – z.B. Omas Stofftaschentücher), enthält das wirksame Mittel (hier das Kohlblatt und den daraus heraustretenden Saft).
Die nächste Schicht ist das Zwischentuch. Es soll die Feuchtigkeit im Wickel halten. Nehmen Sie dafür dickere Stoffe wie Baumwolle oder auch elastische Binden.
Schließlich kommt das Außentuch als äußerste Schicht des Wickels. Durch dieses wird Wärme im Kohlwickel gespeichert. Deshalb eignen sich dafür Frotteetücher, Tücher aus Wolle oder auch Flanell.
Kohlwickel bei Schmerzen – Wie funktioniert das?
Schneiden Sie die dicken Mittelrippen aus den Blättern des Kohls mit einem Messer heraus.
Legen Sie diese dann auf das Innentuch und walzen Sie sie mit einem Nudelholz, bis der Saft herauskommt.
Jetzt auf das betroffene Gelenk legen und mit dem Zwischentuch befestigen.
Das wärmende Außentuch unterstützt den Wickel.
Mindestens zwei Stunden aufliegen lassen. Besser: die ganze Nacht einwirken lassen.
Was sagt die Wissenschaft dazu?
In einer randomisierten kontrollierten Studie untersuchten Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen die Wirksamkeit des Krautwickels bei Knie-Arthrose und den damit einhergehenden Knieschmerzen.
Ergebnis: Die Kohlblätter wirken sich positiv auf den Schmerz und die Beweglichkeit des Gelenks aus.
Genaueres zur Studie:
81 Studien-Teilnehmer mit symptomatischer Kniearthrose im Stadium II-III (nach Kellgren und Lawrence-Score wurden zufällig in drei Gruppen eingeteilt. Jede der drei Gruppen erhielt über 4 Wochen hinweg entweder täglich einen Kohlwickel auf das Knie oder ein Schmerzgel mit Diclofenac. Die dritte Gruppe diente als Kontrollgruppe und setzte die bisherige Versorgung fort. Die Schmerzintensität hatte nach dieser Zeit bei beiden Gruppen deutlich abgenommen. Die Kniegelenke waren zudem beweglicher geworden und damit einhergehende, hatte sich die Lebensqualität insgesamt verbessert.
Die schmerzlindernde Wirkung der Kohlblattauflagen wurde als vergleichbar mit der des Schmerzgels erkannt. Die entzündungshemmenden Inhaltsstoffe des Kohls (Flavonoide, Glycosinolate) sollen laut der Forscher für die Verringerung des Gelenkschmerzes verantwortlich sein.
Quelle: pascoe.com
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