top of page
  • info119720

Erkältungen sind ansteckend! - Aber wie sieht es mit Stress aus?

Ja – auch Stress ist ansteckend!


Kennen Sie das? Wenn Sie längere Zeit mit jemandem zusammen waren, der sehr gestresst war, fühlen Sie sich anschließend auch angespannt und unruhig.


Jetzt hat man auch in einer Studie (Veronika Engert vom Max-Planck-Institut Leipzig in Zusammenarbeit mit der TU Dresden) quasi bewiesen , dass Stress ansteckend ist.

Man hat freiwillige Teilnehmer Stress ausgesetzt. Und Überraschung, beim Großteil der Probanden fand sich ein erhöhter Kortisolspiegel (Stresshormonspiegel).


Interessanterweise fand sich aber auch bei 26 % einer Gruppe von Menschen, die lediglich Beobachter waren, ein deutlich erhöhter Kortisolspiegel.


Aber vielleicht ist das gar nicht so neu. Ich denke jeder kennt es: Der Partner, die Partnerin, der Freund, die Freundin hat Probleme und ist gestresst. Die wenigsten von uns werden in so einer Situation völlig ruhig und entspannt bleiben. Wir fühlen mit.


In der besagten Studie fand man noch heraus, dass Männer und Frauen gleichermaßen reagierten, und das, obwohl sich die Frauen als einfühlsamer eingestuft hatten.

Und übrigens hatten auch die Teilnehmer, die ausschließlich über einen Monitor beobachten konnten, gleich reagiert. –


Dieser empathische Stress kann natürlich dann auch durch das Fernsehen ausgelöst werden. Es müssen nicht immer Horrorfilme, Thriller o.ä. sein. Inzwischen sind auch unsere Nachrichten Auslöser von emotionalem Stress.


Ich persönlich habe den Eindruck, dass früher noch sachlicher über Geschehnisse berichtet wurde. Heute ist nicht nur die Wortwahl, sondern vor allem das Bildmaterial sehr emotional eingefärbt und belastend.


Ich rate meinen PatientInnen, dass sie keine Nachrichtensendungen mehr schauen sollen, solange sie unter Stress leiden. Sollten sie auf Informationen nicht verzichten wollen, sei es auch nur für kurze Zeit, sollen sie sich diese in Schriftform holen.


Nebenbei: Vielleicht wissen Sie das noch nicht: Ich bin auch Tierheilpraktikerin. In dieser Funktion kann ich immer wieder die Erfahrung machen, dass auch Tiere gestresst sind, wenn sie gestresste Besitzer haben. Auch der Stress anderer tierischer Mitbewohner führt dazu, dass die Tiere Stresssymptome zeigen.


In einer Studie habe ich gelesen, dass sich bei langanhaltendem Stress, dieser Stress sogar noch in nachfolgenden Generationen zeigte (Tierversuch mit Mäusen). Würde das bedeuten, dass auch wir noch unter dem Stress unserer Großeltern im zweiten Weltkrieg leiden? Oder dass unsere Kinder und Enkel unter dem Stress des ständigen Drucks im Arbeitsleben, einer bestimmten politischen Lage usw. leiden werden? – Man mag gar nicht darüber nachdenken.


Umso wichtiger finde ich es, Stress entgegen zu wirken. Entspannung und innere Ruhe wieder zu finden. (Quelle: Paracelsus Magazin 06/2018)


Sind auch Sie gestresst?

Kommen Sie in meine Praxis.





4 Ansichten0 Kommentare
bottom of page