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Wenn Nähe zur Gefahr wird: Stalking – und was du tun kannst

  • info119720
  • vor 3 Stunden
  • 2 Min. Lesezeit

Ich begleite als Heilpraktikerin für Psychotherapie oder in meinem "Wehr Dich!"-Sicherheitstraining immer wieder Menschen, die einen gemeinsamen Nenner haben: Sie wurden Opfer von Stalking. Was nach einem „Krimi-Thema“ klingt, ist für viele bittere Realität – oft still durchlitten, oft mit einem tiefen Gefühl von Ohnmacht, Angst und Verzweiflung.


Vielleicht betrifft es auch dich oder jemanden in deinem Umfeld. Vielleicht spürst du seit Wochen diesen ständigen Druck – das beobachtet Werden, das wiederholte Auftauchen eines Menschen, der dir einst nahestand oder den du kaum kennst. Vielleicht bekommst du Nachrichten, Anrufe oder sogar Geschenke, die du nie wolltest. Vielleicht hast du Angst vor dem nächsten Klingeln an der Tür.


Was viele nicht wissen: Stalking ist keine Bagatelle. Es ist psychischer Terror. Und es betrifft viel mehr Menschen, als man denkt. Laut einer Studie des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (Mannheim) erleben rund 12 % der Menschen in Deutschland im Laufe ihres Lebens Stalking – und dabei sind Frauen mit über 80 % deutlich häufiger betroffen.


Stalking beginnt selten mit körperlicher Gewalt, aber es endet für viele mit einem tiefen psychischen Trauma. Denn die Mechanismen, die hier greifen, sind zutiefst zerstörerisch: Der Stalker oder die Stalkerin – ja, auch Frauen üben Stalking aus – will Macht, Kontrolle und Aufmerksamkeit. Ob aus verletztem Stolz, Liebeswahn oder Rache: Die Grenze zwischen angeblicher Zuneigung und zerstörerischer Besessenheit ist längst überschritten, wenn du dich in deiner Freiheit, deinem Alltag und deiner Sicherheit bedroht fühlst.


Es ist Zeit, hinzuschauen. Es ist Zeit, dich zu wehren.

Auch in meinem Wehr Dich – Sicherheitstraining für Frauen arbeite ich mit Betroffenen daran, ihre Selbstwirksamkeit wiederzuerlangen. Denn oft ist der erste Schritt der schwerste: sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht – und dass man das Recht hat, sich zu schützen.


Hier ein paar Impulse, wie du dich konkret schützen kannst – basierend auf den Empfehlungen der polizeilichen Beratungsstellen (Quelle: Polizeiberatung.de):

  • Sag deutlich Nein. Mach dem Stalker in aller Klarheit klar, dass du keinerlei Kontakt willst. Und bleib konsequent. Auch ein freundlicher Satz zu viel kann als Einladung missverstanden werden.

  • Hol dir Unterstützung. Informiere deine Familie, Freunde, Kollegen – je mehr Menschen wissen, was los ist, desto geschützter bist du.

  • Im Notfall: Polizei! Wenn du dich akut bedroht fühlst – ruf die 110. Sofort.

  • Dokumentiere alles. Nachrichten, Anrufe, Vorfälle – sammle Beweise, wenn du Anzeige erstatten möchtest oder eine Schutzanordnung beantragst.

  • Technischer Schutz hilft. Neue Nummern, E-Mail-Adressen, Zweitgeräte, Anrufbeantworter – auch hier beraten Polizei oder spezialisierte Stellen.

  • Suche dir psychologische Unterstützung. Du musst da nicht allein durch. Psychotherapeutische Hilfe ist kein Zeichen von Schwäche – sie ist ein Schritt in die Freiheit.


Wenn du spürst, dass du betroffen bist – bitte warte nicht, bis es unerträglich wird. Du bist nicht schuld. Du bist nicht allein. Und es gibt Wege, dich zu schützen und dein Leben zurückzuholen.


Ich bin für dich da – in meiner Praxis und in unseren Trainings. Gemeinsam schauen wir, was du brauchst, um dich wieder sicher zu fühlen. Um wieder atmen zu können. Und um aus der Angst in deine Kraft zurückzufinden.


Du darfst dich wehren. Du darfst dich schützen. Du darfst heilen.





 
 
 

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