Es war einmal ein alter Esel, der lange Jahre für seinen Herrn gearbeitet hatte. Als er alt und schwach wurde und seine Arbeit nicht mehr so gut verrichten konnte, beschloss sein Herr, ihn loszuwerden. Der Esel hörte davon und lief fort, um in Bremen Stadtmusikant zu werden.
Auf seinem Weg traf der Esel einen Hund, der am Straßenrand lag und jammerte. "Warum weinst du?" fragte der Esel.
"Ich bin alt und müde, und mein Herr will mich nicht mehr füttern. Wohin soll ich nur gehen?" antwortete der Hund traurig.
"Ich gehe nach Bremen, um Stadtmusikant zu werden," sagte der Esel. "Komm mit mir, vielleicht können wir dort ein neues Leben beginnen."
Unterwegs trafen sie eine Katze, die ebenfalls verlassen worden war, weil sie zu alt geworden war. Auch die Katze schloss sich ihnen an. Schließlich begegneten sie einem Hahn, der wegen seiner Lautstärke verjagt worden war. Gemeinsam machten sich die vier Tiere auf den Weg nach Bremen.
Doch der Weg war lang und beschwerlich, und die alten Tiere hatten viele Schmerzen und Leiden. Der Esel hatte Rückenschmerzen, der Hund litt an Gelenkschmerzen, die Katze hatte Verdauungsprobleme, und der Hahn war ständig erschöpft.
Als sie an einem kleinen Dorf vorbeikamen, bemerkten sie ein Schild: "Heilpraxis-Ju - natürliche Heilmethoden."
"Vielleicht kann uns diese Heilpraktikerin helfen," schlug der Esel vor. Die anderen Tiere stimmten zu, und sie machten sich auf den Weg zu Lenas Praxis.
Juliane begrüßte die Tiere freundlich und hörte sich ihre Geschichten geduldig an. Sie untersuchte jeden von ihnen sorgfältig und suchte dann individuelle Heilmittel heraus. Für den Esel hatte sie eine Salbe aus entzündungshemmenden Kräutern zur Linderung seiner Rückenschmerzen. Dem Hund gab sie eine Mischung aus Kräutern und Ölen für seine Gelenke. Der Katze verabreichte sie einen beruhigenden Kräutertee für eine bessere Verdauung, und dem Hahn gab sie ein stärkendes Tonikum.
Zusätzlich zeigte Juliane den Tieren einige einfache Übungen und Entspannungstechniken, die ihnen helfen würden, ihre Beschwerden zu lindern und ihre Gesundheit zu verbessern.
Die Tiere blieben einige Tage bei Juliane, und schon bald bemerkten sie eine deutliche Verbesserung. Der Esel konnte wieder schmerzfrei laufen, der Hund sprang fröhlich umher, die Katze fühlte sich leicht und beschwerdefrei, und der Hahn war voller Energie.
Dankbar und gestärkt setzten die vier Freunde ihren Weg nach Bremen fort. Doch anstatt Stadtmusikanten zu werden, entschieden sie sich, in der Nähe von Julianes Praxis zu bleiben und ihr zu helfen. Sie erzählten den anderen Tieren und Menschen im Dorf von Julianes wundersamen Heilfähigkeiten und halfen, die Patienten zu betreuen.
Und so lebten sie glücklich und gesund in dem kleinen Dorf und halfen Juliane, vielen weiteren Wesen zu einem besseren Leben zu verhelfen.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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