Forscher vom Hatogava Animal Hospital in Saitama, Japan haben in einer Studie untersucht, wie Tierhalter auf den Tod eines Haustieres reagieren. Die Symptome wurden von den Forschern aufgelistet als:
Schlafstörungen, sozialer Rückzug, Probleme im Job, Selbstverletzungen, Depressionen, Schuldgefühle, Essstörungen und ein Gefühl von Leere.
Bereits in früheren Untersuchungen konnte ich nachlesen, dass Tierhalter auf den Tod Ihres geliebten Tieres ähnlich reagieren, wie Menschen auf den Tod eines menschlichen Angehörigen reagieren.
Als Tiermama kann ich das sehr gut verstehen und nachvollziehen. Menschen, die keine Tiere haben, schütteln oft verständnislos den Kopf – es ist doch „nur“ ein Tier.
Unsere tierischen Mitbewohner sind aber so viel mehr. Sie sind Familienmitglieder, die immer da sind, uns begleiten, uns Freude bereiten, eine Aufgabe geben, ein Gefühl der Wärme vermitteln und Zuneigung bezeugen.
Der Schmerz beim Verlust eines tierischen Lieblings kann nach meiner Erfahrung sogar stärker sein, als der Verlust eines Verwandten. Und zwar dann, wenn man zu dem Verwandten kein intensiv enges Verhältnis hatte. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Tier an Altersschwäche, wegen einer Krankheit oder aus einem anderen Grund gegangen ist – es ist immer eine unglaubliche Belastung.
Ich persönlich finde es sehr schade, dass die Gesellschaft immer noch nicht anerkennt, wie belastend der Tod eines Haustieres ist und wie wichtig auch hier formelle Vorgänge wären. Patienten berichten mir, dass der Tod eines Tieres von Ihrem Arbeitgeber nicht als Urlaubsgrund anerkannt wird.
Mir wurde erzählt, dass auch Freunde und Kollegen nur mit Unverständnis reagieren und da sich die Trauernden dann allein fühlen, versuchen sie, ihre Trauer zu verbergen, zu überspielen und zu verleugnen. Dies geschieht oft aus einem Gefühl der Scham heraus.
Das Verdrängen der Gefühle kann sich aber nach meiner Erfahrung schädlich auswirken.
Meiner Meinung nach ist es wichtig, die Trauer zu fühlen und zu erleben, um sie schließlich zu überwinden. Scheuen Sie sich nicht, sich Hilfe zu holen! Das ist legitim!
Wenn auch Sie unter dem Verlust Ihres geliebten Tieres leiden, lassen Sie sich von mir helfen.
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