Durch Blutuntersuchungen habe ich nun schon bei der zweiten Patientin herausgefunden, dass der Vitamin C-Spiegel extrem niedrig war – weit unter dem Normbereich.
Wie lange der Mangel schon bestand, konnte ich natürlich nicht herausfinden. Allerdings zeigten sich schon intensive Symptome eines Mangels. Die Patientinnen waren bei diversen Ärzten, die alles untersucht hatten, aber nichts gefunden haben. Einer Patientin wurde deshalb einfach ein Antidepressivum verschrieben, das sie allerdings nicht nehmen wollte, bei der anderen war die Diagnose „Psychosomatisch“. Dass die Psyche bei fast allen Krankheiten einen entscheidenden Einfluss hat, habe ich schon oft beschrieben. Aber trotzdem sollten, meiner Meinung nach, alle sonstigen möglichen Auslöser untersucht werden.
Nach Vitamin C-Injektionen ging es den Patientinnen besser und die Behandlung wird noch fortgesetzt.
Wieviel Vitamin C brauchen wir?
Wieviel Vitamin C man täglich zu sich nehmen sollte, wird kontrovers diskutiert. Der Bedarf an Vitamin C soll offiziell bei nur 100 mg liegen. Orthomolekularmediziner sind der Meinung, dass dies bei weitem nicht ausreicht. Noch schwieriger wird es, wenn es um Nahrungsergänzungsmittel oder Vitaminspritzen geht.
Ich persönlich glaube, dass der Bedarf an Nahrungsergänzungsmitteln individuell ist – es kommt darauf an, ob man irgendwelche chronischen Krankheiten (körperlich oder psychisch) hat, ob man Zeiten hoher Belastung mit Stress hat, wie man sich ernährt usw.
Tiere, die selbst Vitamin C bilden können, produzieren ein Vielfaches der Vitamin-C-Menge, die der Mensch heutzutage über Lebensmittel zu sich nimmt. Und zwar mehrere Gramm pro Tag und in Stresssituationen können sie die Produktion um das zehnfache erhöhen.
Aufgaben von Vitamin C
Vitamin C stärkt das Immunsystem
Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans
Vitamin C kräftigt das Bindegewebe
Vitamin C dient als Gefäßschutz
Vitamin C verbessert die Kalzium- und Eisenaufnahme
Vitamin C ist wichtig für die Wirksamkeit einiger Hormone
Vitamin C entgiftet.
Vitamin-C-Aufnahme früher und heute
Vermutlich nimmt der moderne Mensch viel weniger Vitamin C zu sich, als es früher der Fall war.
Wie kommt das?
Durch Transport und Lagerung der Nahrungsmittel, deren Verarbeitung und Zubereitung, gehen große Mengen des Vitamin C in der Nahrung verloren.
Was kann unseren Bedarf erhöhen?
Neben Schwangeren, Rauchern usw., haben wir durch Umweltbelastungen, die zu vermehrtem oxidativem Stress führen, einen höheren Bedarf. Beispiele:
Körperlicher und psychischer Stress
Pestizidrückstände in der Nahrung
Chemikalien in Körperpflegemitteln, Textilien, Möbeln etc.
Luftverschmutzung
Röntgenstrahlen
Operationen
etc…
Dadurch ist der Bedarf an Antioxidantien erhöht. Vitamin C ist aber schon für den normalen Ablauf des Körpers lebensnotwendig. Aufgrund der erhöhten Umweltbelastung müsste man deshalb mehr Vitamin-C zu sich nehmen, um gesund zu bleiben.
Interessant: Vitamin-C-Verluste durch Garmethoden
Der Körper profitiert am meisten von Gemüse und Kräutern, wenn sie in rohem Zustand und möglichst frisch verzehrt werden, da sowohl bei der Lagerung als auch beim Kochen erhebliche Mengen an Vitamin C verloren gehen:
Kochen: 50 Prozent Verlust
Dämpfen: 30 Prozent Verlust
Dünsten: 25 Prozent Verlust
Erneutes Aufwärmen: Weitere 50 Prozent Verlust
Kocht man Gemüse in Wasser, geht noch mehr Vitamin C verloren, da Vitamin C wasserlöslich ist und ein Teil davon ins Kochwasser übergeht (z. B. 65 Prozent, wenn Brokkoli für 5 Minuten gekocht wird). Damit das Vitamin C im Kochwasser nicht im Abfluss landet, kann man es z. B. für Saucen oder Suppen weiterverwenden.
Symptome des Vitamin-C-Mangels
Ein Mangel an Vitamin C wirkt sich auf den gesamten Körper negativ aus. Symptome eines latenten Vitamin-C-Mangels können sein:
Schwäche und Müdigkeit, Schwächegefühl
Muskelschmerzen, Muskelschwäche bis hin zu Lähmungen
Gelenkschmerzen
Leistungsminderung
Erhöhte Infektanfälligkeit
Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Depression
Wundheilungsstörungen
Usw.
Bitte nehmen Sie nicht auf Verdacht hohe Mengen von Nahrungsergänzungsmitteln, auch nicht Vitamin C. Auch Vitamin C kann zum Beispiel Wechselwirkungen mit Medikamenten haben. Auch bei einer Eisenspeicherkrankheit oder Neigung zu Nierensteinen muss man vorsichtig sein. (Quellen: Pascoe.de, Schulungsunterlagen Ernährungsberater f. vegane Ernährung) Sie sind sich über Ihren Vitamin-Status nicht sicher? Kommen Sie in die Praxis.
Комментарии