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Stark UND beweglich: Warum auch Bodybuilder und Kraftsportler auf Stretching setzen sollten

  • info119720
  • 9. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Als Heilpraktikerin und Lehrerin für Fitness, Gesundheit und Sportrehabilitation begegne ich oft einem faszinierenden Paradox: Menschen, die in Sachen Kraft und Muskelmasse Übermenschliches leisten – und gleichzeitig kaum in der Lage sind, sich schmerzfrei die Schuhe zu binden.


Muskeln allein machen noch keinen gesunden Körper.

Ich liebe Krafttraining. Ich bewundere Disziplin, Ehrgeiz und das unermüdliche Streben nach körperlicher Höchstleistung. Doch was mir als Therapeutin immer wieder begegnet, sind Athlet:innen, deren Körper zwar stark, aber gleichzeitig aus dem Gleichgewicht geraten sind. Verkürzte Muskeln, eingeschränkte Beweglichkeit, chronische Schmerzen, gereizte Sehnen – das sind nicht selten stille Begleiter im Alltag von Profisportler:innen.


Und dabei liegt ein Schlüssel zur Lösung direkt vor uns: Stretching.


Kraft braucht Raum

Ein Muskel, der unter Spannung steht, braucht Platz zum Arbeiten. Ist er jedoch dauerhaft „verkürzt“, verliert er an Elastizität und kann seine volle Kraft gar nicht mehr entfalten. Bewegungsfreiheit ist keine Schwäche – sie ist die Grundlage für eine gesunde Kraftentfaltung. Wer dehnt, investiert in seine Leistungsfähigkeit.


Verletzungen vorbeugen statt heilen

Ich sehe es ständig: Schulterprobleme bei Bankdrückern, Rückenschmerzen bei Deadliftern, eingeschränkte Hüftbeweglichkeit bei Squats. Viele dieser Beschwerden entstehen nicht durch „zu viel“ Training – sondern durch einseitige Belastung ohne Ausgleich. Stretching wirkt hier wie ein Schutzschild. Es sorgt für bessere Durchblutung, weniger Muskelverklebungen und ein harmonisches Zusammenspiel der Muskelketten.


Stretching als Achtsamkeit

Wer dehnt, hört seinem Körper zu. Spürt in ihn hinein. Stretching ist mehr als nur ein physischer Akt – es ist ein Moment der Verbindung mit dir selbst. Für Bodybuilder, die sich oft auf Zahlen, Gewichte und Progression konzentrieren, ist es eine wertvolle Rückkehr zur Körperwahrnehmung. Und genau diese Verbindung ist der Schlüssel zu langfristiger Gesundheit – und mentaler Stärke.


Mein Appell an dich, wenn du Muskeln liebst:

Du arbeitest hart an deinem Körper. Du gibst alles. Und genau deswegen verdienst du ein System, das dich nicht nur stärker, sondern auch gesünder und freier macht. Lass Stretching nicht das Anhängsel deines Trainings sein – mach es zu einem festen Bestandteil deines Rituals.


Denn wahre Stärke zeigt sich nicht nur im Gewicht, das du stemmen kannst – sondern auch in der Leichtigkeit, mit der du dich bewegst.






 
 
 

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