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  • info119720

Jetzt mal langsam

sagen wir meist nur in hitzigen Diskussionen.


Ansonsten ist bei uns eher „Tempo, Tempo“, „auf geht´s“, “keine Zeit!“...

Fast-food boomt und Hektik bei der Arbeit wird als Gradmesser des geleisteten Arbeitspensums gesehen.


Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob sich langsames Arbeiten und Produktivität widersprechen.


Doch das ist nicht so.


Schauen wir uns das 80 zu 20 Prinzip („Pareto-Prinzip“) an: Es sagt aus, dass hier z.B. 80 Prozent der Aufgaben mit 20 Prozent des Arbeitseinsatzes erledigt werden – aber für die restlichen 20% der Aufgaben 80% der Energie vergeudet wird.


Wie und wo geht uns die Produktivität verloren? Es liegt nicht an der Geschwindigkeit, mit der wir Aufgaben erfüllen.

Jedoch einerseits im Setzen von Prioritäten - was ist wichtig, was hat wirklich Zeit? Und andererseits in der sinnvollen Gestaltung der restlichen 80% des Arbeitseinsatzes.

Wirklich wichtig wäre meiner Meinung nach demnach, sich zu fragen, welche der Aufgaben wirklich sinnvoll sind und einen bedeutenden Effekt auf das Ganze haben.


Oft wird die Tätigkeit durch ständige Unterbrechungen (z.B. eingehende Mails, Telefonate oder Kollegen) zerstückelt und unproduktiv.


Wenn man das bedenkt, wäre doch die Lösung: Fokussieren, Ablenkungen ausblenden und Aufgaben ruhig abarbeiten.

So liegt das Problem eher darin, dass vieles gleichzeitig angefangen wird, und man dann in Hektik verfällt.


Auch das fast-food begegnet uns heute überall. Man isst sozusagen nebenbei. Auf dem Weg zur Schule, beim Imbiss in der Mittagspause oder zwischen Feierabend und erster Freizeitaktivität.

Meiner Meinung nach führt dies zu einem großen Verlust von Genuss. Das genaue „Erschmecken“ der Aromenvielfalt und der unterschiedlichen Zusammensetzung der Essenbestandteile geht verloren. Auch kann das Essen nicht gut verdaut werden, da nicht genug gekaut wird. Dazu habe ich bereits einen Beitrag geschrieben – „Gut gekaut ist halb verdaut“.


Und auch beim Autofahren begegnen wir der Hektik und Schnelligkeit. Da es alle eilig haben, sehen wir uns konfrontiert mit Drängeln, Hupen und Rasern.

Aber kommen Raser wirklich schneller am Ziel an?

Ja, allerdings nur minimal und auf Kosten der Sicherheit und der Umwelt.

Ich habe gelesen, dass man, wenn man gemütlich fährt statt zu rasen, nicht nur Benzin spart (und damit auch Geld) und sich achtsamer gegenüber dem eigenen Leben und dem der anderen verhält, sondern auch weniger gestresst ist, weil die Wahrscheinlichkeit sinkt, in gefährliche Situationen zu geraten – so kommt man entspannter und gelassener am Ziel an.

Ich möchte daher nochmal ein Loblied auf die Langsamkeit singen.

Ja – auch ich falle manchmal in die schlechte Gewohnheit zurück und gerate in Hektik. Dann weiß ich mir inzwischen zu helfen.

Wenn auch Sie mit nervöser Unruhe auf und bei Stress reagieren, kommen Sie in meine Praxis.




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